3. Rosenaktion -
diesmal am Jobcenter Neukölln |
Berichte der
ersten
und der zweiten
Aktion |
Anstiftung zur Zivilcourage:
300 Mitarbeiter des Jobcenters Neukölln
erhalten von uns je eine Rose und den französischen
Gewerkschaftstext überreicht ...
(Bericht v. Diana Aman)
Schon um 3:30 Uhr begann die diesmalige Rosenaktion für uns. Denn die
300 Rosen mussten noch vom Großmarkt abgeholt werden, bevor sie am
Jobcenter Neukölln den Mitarbeitern überreicht werden konnten. Die
Kälte schlug einem in der Frühe ins Gesicht. Aber wir waren dick
angezogen und gerüstet. Nur um dann festzustellen, dass der Eingang
des Jobcenters Neukölln inzwischen in einer beheizten Ladenpassage
liegt. ;-) So waren wir also zu warm gekleidet, aber guter Laune, als
wir zu neunt die Rosen auspackten, die Flugzettel nahmen und anfingen,
sie freudig zu verteilen.
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Mal wieder waren die Reaktionen sehr
verschieden. Viele Arbeitsvermittler freuten sich über die Rose und
fragten, wofür sie die denn bekämen. Andere schlängelten sich sturen
Blickes durch uns hindurch, um ja keinen Kontakt mit uns aufzunehmen.
Ebenfalls interessant waren wieder die Argumente und Erfahrungen, die
berichtet wurden. Ein Vermittler sagte, dass 80% der Arbeitslosen
überhaupt nicht arbeiten wollen. Man müsse es den Leuten unbequem machen,
damit sie sich endlich zur Arbeit aufraffen. Was sagt man da als BGE
Befürworter? Vielleicht, dass es kein Wunder ist, dass Leute bei so miesen
Löhnen und der heutigen Behandlung an den Arbeitsstellen tatsächlich
lieber zu Hause bleiben? Mit BGE hätte man endlich das Lohnabstandsgebot,
das im Hartz-IV System nicht hergestellt werden kann. Denn auf das
bedingungslose Grundeinkommen könnte man frei dazu verdienen. Erst dann
"lohnt" sich die Arbeit ja wieder.
Andere Mitarbeiter reagierten positiv und bestätigten, dass die Situation
heutzutage nicht einfach ist. Es gibt ja kaum noch Jobs anzubieten.
Am meisten gefreut hat uns, dass am Ende der Aktion ein Arbeitsvermittler
noch mal auf uns zu kam und sagte, dass wir bei ihm offene Türen einrennen
würden. Was wir täten wäre genau das, was er für dringend nötig hielte. Er
wolle auf jeden Fall auf die Webseite gehen und mit uns Kontakt
aufnehmen. Das hat uns Mut gemacht und bestätigt.
Auch, dass wir einigen früh eintrudelnden, sogenannten "Kunden", sowie
Mitarbeitern in der Einkaufspassage hier und da eine Freude mit einer Rose
machen konnten, war lohnenswert. Wir hoffen, dass wir allen den Tag ein
bisschen schöner machen konnten und für Diskussionen im Amt gesorgt haben.
Über eine Spende für
die verteilten Rosen und für weitere Aktionen würden wir uns sehr freuen.
Ansonsten geht es hier
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zum
Text der französischen
Gewerkschaft
-
zu den Berichten der
ersten
und der zweiten Aktion
-
und zu den Bildern der ersten
Aktion.
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