22.01.10
Auseinandersetzung mit der Ansicht der SPD zum
Bedingungslosen Grundeinkommen
(bezüglich der Grundwertekommission 2009)
Diana Aman, Berlin
(An Gabriel, Platzek und Wowereit)
Da das Bedingungslose Grundeinkommen in der öffentlichen
Debatte zunehmend an Bedeutung gewinnt und auch in der SPD schon intensiv
diskutiert wurde, möchte ich zu einigen Argumenten, die in den
Erörterungen der SPD zu diesem Thema auftauchen, Stellung nehmen.
Um es kurz zu halten, möchte ich immer die Argumente ihrer
Grundwertekommission (Zitate aus “Sozialstaatliche Verantwortung für
gesellschaftliche Integration”- “4. Warum das Bedingungslose
Grundeinkommen nicht halten kann, was es verspricht”) anführen und die
Stellungnahme direkt anfügen.
“Ein Bedingungsloses Grundeinkommen wird insgesamt die
Spaltung der Gesellschaft über den Erwerbsstatus forcieren, selbst wenn
die Erwerbslosen mit einem ausreichend hohen Sozialeinkommen versorgt
werden. (...) so wird von den Befürwortern gleichwohl die Exklusionsgefahr
unterschätzt, die sich aus der “Arbeitslosigkeit” jener Menschen ergibt,
die von einem Bedingungslosen Grundeinkommen doch eigentlich gut
“inmitten” der Gesellschaft leben können sollen. (...)”
1. Das Bedingungslose Grundeinkommen (ich gehe von dem
Modell von Götz Werner inkl. Umbesteuerung auf Konsumsteuer aus) hätte zur
Folge, dass Arbeit, die heute nicht gesellschaftlich anerkannt wird,
wieder geschätzt würde. Arbeit wäre nicht mehr gleich zu setzen mit
Erwerbsarbeit! Insofern würde die Spaltung der Gesellschaft, die im Moment
zu konstatieren ist, überwunden werden. Die Exklusionsgefahr würde sich
schon aus diesem Grund verringern.
2. Ein freier Zuverdienst wäre möglich, so dass sich Arbeit
wieder lohnt. Die Menschen, die heute aus der Gesellschaft ausgeschlossen
sind und sich im Sozialbezug eingerichtet haben, tun dies aus mindestens
zwei Gründen:
- jeder Zuverdienst wird bis auf 20% abgezogen. Der
Arbeitsanreiz wird damit fast ausgelöscht. (nicht zu vergessen sind bei
diesem Prozedere ja auch der bürokratische Aufwand, das Einkommen
nachzuweisen usw.!)
- die Alternativen sind meist nur der Niedriglohnsektor,
der bei erheblichem Arbeitsaufwand ein Monatseinkommen aufweist, was nicht
wesentlich höher ist, als der Hartz IV Bezug. (zum Teil sogar geringer,
weil Fahrkosten wieder selbst getragen werden müssen und Ermäßigungen
entfallen.) Es ist von daher nur rational und logisch, wenn Menschen sich
in das “soziale Netz” zurückziehen.
Nicht nur bei den Arbeitsämtern ist aber bekannt, dass die
“Arbeitslosen” gerne schwarz arbeiten. Gerade das zeigt aber, dass
Menschen bereit sind wieder Arbeit anzunehmen, sobald diese sich wirklich
lohnt.
Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen würden die
Menschen sich also wieder verstärkt integrieren können! Ein
Grundeinkommen, welches mit einem veränderten Steuermodell Arbeitsanreize
schafft, indem das hinzuverdiente Geld einen wahren persönlichen Gewinn
darstellt, schafft eine Ausgangsbasis und keineswegs eine Endstation!
“Dass die Bundesrepublik auch in Zukunft eine
Arbeitsgesellschaft ist und sein wird, dass also Erwerbsarbeit maßgeblich
über die gesellschaftliche Zugehörigkeit und die Lebens- und
Beteiligungschancen der Menschen entscheidet, wird von vielen Befürwortern
(...) nicht bestritten.”
Gerade die Bindung von Anerkennung, Identität und
Zugehörigkeit an Erwerbsarbeit wird heute aber brüchig und verunsichert
die Menschen zunehmend. Patchworkbiographien, Teilzeitarbeit, Zeitarbeit
und Erwerbslosigkeit treffen den Alltag der Menschen immer mehr. Gerade
deshalb müssen wir Anerkennung und persönliche Identität abkoppeln
von Erwerbsarbeit! Da diese kein Garant mehr für persönliche Perspektiven
mehr bilden kann.
Das BGE löst das Einkommen von Arbeit ab und führt damit zu
einer Existenzberechtigung unabhängig vom Arbeitsverhältnis. Ein völlig
anderes Denken wird ausgelöst.
Wir brauchen neue Antworten auf neue Situationen und nicht
Scheuklappen und Ignoranz gegenüber den Veränderungen der Gesellschaft.
“Zumindest die empirische Evidenz ist überwältigend, dass
längere Absenz von Erwerbstätigkeit die Erwerbsfähigkeit drastisch
reduziert.”
Natürlich ist das unter heutigen Bedingungen so! Wie oben
erwähnt, sind anregende Alternativen nicht gegeben. Zudem werden alle
Familienmitglieder als eine Bedarfsgemeinschaft berechnet und der
Zuverdienst von einem Familienmitglied wird schnell zum Nachteil für die
gesamte Bedarfsgemeinschaft. Das individuell ausgezahlte BGE fördert die
Chancen des Einzelnen unabhängig von der Situation anderer
Familienmitglieder.
“Auch die sozialstaatlichen Stellen könnten sich nach
Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens an die Arbeitslosigkeit
der Erwerbslosen gewöhnen ... Eine aktive Förderung von Erwerbslosen (...)
ist unter diesen Bedingungen unwahrscheinlich.”
Es ist interessant wie selbstverständlich von
“Arbeitslosigkeit” und “Erwerbslosen” gesprochen wird. Gerade diese
Begriffe würden sich in ihrer Bedeutung aber völlig verändern, wenn es ein
BGE gäbe. Arbeitslosigkeit im klassischen Sinne würde es überhaupt nicht
mehr geben, da kein Streben nach Vollbeschäftigung mehr nötig wäre. Jeder
kann selbst bestimmen, welche Tätigkeit ihm sinnvoll erscheinen oder ob er
sein Einkommen erhöhen möchte.
Im übrigen liegt es ja immer noch an der Politik, welche
Maßnahmen in den Ämtern durchgeführt werden und welche nicht, oder täusche
ich mich da?
Das “Fördern” je nach Bedürfnislage könnte sehr wohl noch
sinnvoll sein und müsste ja nicht mitsamt dem “Fordern” abgeschafft
werden.
“Eine Existenz auf der Basis
eines Bedingungslosen Grundeinkommens ist zudem für alle diejenigen
unattraktiv, die über ihr individuelles Dasein hinaus Verantwortung, z.B.
in Form von Elternschaft und Familie übernommen haben.”
Das Gegenteil ist der Fall! Jede
allein erziehende Mutter würde sich freuen, wenn sie selbst und ihr Kind
durch ein BGE versorgt wäre! Jeder Vater wäre froh, wenn er von Alimenten
befreit wäre. Kinder zu haben/ bekommen würde erstmals wieder anerkannt
und deutlich unterstützt werden. Ich frage mich, wie viele Eltern und
Familien sie gefragt haben, um zu dieser Behauptung der “Unattraktivität”
zu kommen.
“Die Bereitschaft zu
ehrenamtlichen und politischem Engagement korreliert stark mit der
Position in der Arbeitswelt.”
Genau dieser Sachverhalt
bestätigt, dass Arbeit eben erst möglich ist, wenn Einkommen bedingungslos
vorhanden ist. Einkommen schafft Arbeit. Nicht umgekehrt.
Wer heute HartzIV bezieht fällt
häufig in Niedergeschlagenheit oder sogar Depressionen. Bewerbungen, die
reihenweise geschrieben werden müssen, werden nicht beantwortet oder
abgelehnt. Der Dauerfrust ist wahrlich nicht die Grundlage von der aus man
die Kraft hätte, sich noch ehrenamtlich zu engagieren. Die Abwertung durch
die Gesellschaft, die man als Arbeitsloser erfährt, tut ihr übriges, um
sich in der eigenen Wohnung zu vergraben.
“Bei vielen Paaren kann sich ein
Bedingungsloses Grundeinkommen wie eine üppig ausgestattete “Herdprämie”
auswirken,... Es bestünde ja keine Notwendigkeit mehr, dass die
Gesellschaft Familien ergänzende Einrichtungen anbietet und Männer
Aufgaben in der Familie übernehmen.”
Leider ist es heute so, dass
Männer immer noch kaum Aufgaben in der Familie übernehmen. Was nicht
unerheblich daran liegt, dass sie sich für einen Karriereweg entscheiden
müssen, der Überstunden auf ohnehin lange Arbeitszeiten erfordert.
Frauen, die Kinder betreuen,
haben es immer noch schwer mit dem Wiedereinstieg.
Das BGE fördert die
Eigenverantwortlichkeit und flexible Arbeitsgestaltung. Frauen brauchen
gerade nicht das Hausmütterchen am Herd zu spielen, weil sie
finanziell von ihrem Mann unabhängig sind!
Das Bedürfnis nach Kindergärten
wäre selbstverständlich immer noch gegeben. Außerdem könnten die Kosten
für Kindertagesstätten geringer werden und somit leichter ermöglicht
werden. (siehe geringere Löhne bei steigendem Einkommen) Ob es weiterhin
Kindertagesstätten etc. gibt, hängt ja auch vom politischen Willen ab. Die
Nachfrage wird sicher nicht verschwinden!
“In bestimmten, vor allem
akademischen Milieus würde ein Bedingungsloses Grundeinkommen Menschen
erlauben, ohne Existenzsorgen ihren selbstbestimmten Tätigkeiten
nachzugehen, (...) Entsprechend groß ist die Akzeptanz für dessen
Einführung in eben diesen Milieus, was (...) eine größere Zustimmung
vorspiegelt, als sie gesellschaftlich vor allem in anderen sozialen
Milieus, besteht.”
Wie sollte das Verständnis für
das Bedingungslose Grundeinkommen schon in allen Milieus angekommen sein,
wo die Politik das Thema doch weitestgehend noch hinter geschlossenen
Türen bespricht?
Unterhält man sich mit denen,
die ein BGE am dringendsten brauchen würden, stößt man auf enormes
Misstrauen und Pessimismus. Die Menschen haben sich daran gewöhnt,
gegängelt, beleidigt und erniedrigt zu werden. Das ist aber kein Zustand,
mit dem wir zufrieden sein sollten. Sobald die Idee aber verstanden wird,
stößt sie sehr wohl auf Interesse.
“Wird einzig die Armut (...)
durch Sozialtransfers bekämpft, wird sich an diesen Lebenslangen wenig bis
gar nichts ändern.”
Diese Argumentation empfinde ich
geradezu als Beleidigung. Wer hat denn gesagt, dass das BGE alle anderen
nötigen Leistungen ersetzen soll? Das BGE ist nicht der Endzustand, den
wir anstreben, sondern die erste Grundlage, die all die anderen nötigen
Leistungen eben besser ermöglicht! Das BGE setzt eben nicht
“ausschließlich auf monetäre Transfers” wie so oft behauptet wird! Das BGE
soll zur Arbeit befreien, indem es eine Ausgangsbasis schafft, sinnvolle
und nötige Arbeit auch im sozialen Bereich aufzunehmen, die bisher völlig
unterbezahlt ist oder gar nicht geleistet werden kann. Der soziale
Dienstleistungssektor könnte endlich ausgebaut werden!
“Die Bevölkerung spaltet sich
vielmehr in die Menschen, die dieses Grundeinkommen zum Leben brauchen,
und die, die es durch ihre Steuern finanzieren!”
Dies ist ein sehr wichtiger
Aspekt. Leider ist es heute so, dass sich die Bevölkerung spaltet.
In Erwerbstätige, die mit ihren Lohnsteuern die finanzieren müssen, die
Erwerbslos sind. Woher sonst kommt der Zorn auf die Arbeitslosen und der
Wunsch, sie alle in Arbeit zu pressen? Gerade dieses heutige
Besteuerungssystem schafft Missgunst. Ein weiteres Problem ist, dass das
bismarcksche Steuermodell insgesamt völlig veraltet ist.
1. Vollbeschäftigung wird es nie
mehr geben! Rationalisierungen und das Bestreben der Unternehmen Personal
zu entlassen oder im Ausland billiger zu bekommen sprechen eine deutliche
Sprache. Vollbeschäftigung ist allerdings fraglos möglich, wenn Menschen
für Hungerlöhne Zwangsbeschäftigt werden. Das kann aber nicht der Sinn der
Sache sein!
2. Die demographische
Entwicklung führt das heutige System zum Kollaps. Wie sollen immer weniger
“Junge” /bzw. “Erwerbstätige” das Sozialsystem mit immer mehr Alten
tragen?
Die Antwort liegt in der
Umbesteuerung von Arbeit auf Konsum. Diejenigen, die sich etwas nehmen
(konsumieren) zahlen Steuern. Diejenigen, die etwas geben (Leistung) sind
von Steuern entlastet. Solange das Steuersystem Erwerbsarbeit moralisch
fundiert, indem scheinbar nur derjenige etwas für die Gesellschaft
leistet, der/die einer Erwerbsarbeit nachgeht, wird es den
unumgänglichen Wandel des Arbeitsbegriffs hemmen und die Lage drastisch
forcieren.
(Ergänzung: die Konsumsteuer
würde keinesfalls zu höheren Preisen führen. Denn nur in dem Maße, wie die
Preise von verstecken Steuern entlastet werden, wird die Konsumsteuer
erhöht. Unternehmern müssen heute schon sämtliche Steuern als Kostenfaktor
in ihre Produktion einbeziehen und somit die Preise anpassen (=versteckte
Steuern). Die Steuern zahlt somit sowieso nur der Konsument, wenn er das
Produkt kauft! Diese versteckte Steuerentnahmen könnte man auch gleich
offen legen. Damit hätten wir eben einen durchschnittlichen Steuersatz von
50% Konsumsteuer (Mwst.), die Preise blieben aber gleich!)
(Modell von Prof. Benediktus
Hardorp)
“Der Ausbau der öffentlichen und
sozialen Dienste ist daher die notwendige (...) Antwort auf die sozialen
Verwerfungen, die in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen haben.”
Genau. Nichts anderes sagen wir.
Aber durch das BGE würde diese Ausbau finanziert werden können, da
Dienstleistungen allgemein günstiger werden würden. (siehe höheres
Einkommen bei sinkenden Löhnen)
“Alles, was gegen einen
allgemeinen Kombilohn spricht, spricht auch gegen ein Bedingungsloses
Grundeinkommen: Wer über ein gesichertes Grundeinkommen verfügt, wird
leichter dem Druck in Richtung eines geringeren Verdienstes nachgeben und
Abwertungen der Erwerbsarbeit zustimmen....”
Die Situation, die sie beschreiben, würde tatsächlich genau
dann eintreten, wenn das BGE zu gering bemessen wäre. Solange Menschen
etwas dazu verdienen müssen, können Unternehmen die Löhne beliebig
drücken. Wird also der Hartz IV Regelsatz weiter gesenkt, kommen wir immer
deutlicher in die Lage, eines “Kombilohnzwanges”. Jede Arbeit, die minimal
entlohnt wird, muss mit staatlichem Geld aufgestockt werden.
Das passiert aber nicht mehr, wenn die Menschen nicht mehr
Arbeiten müssen. Die Lage dreht sich um, so dass Arbeitgeber um
Arbeitnehmer werben müssen. Die Gewerkschaften hätten an dieser Stelle
übrigens immer noch einen wichtigen Stellenwert!
Höheres Einkommen bei sinkenden Löhnen:
Man kann aushandeln, zu welchem Lohn man bereit ist, bei
einem Unternehmen zu arbeiten. Gleichzeitig könnten die Löhne sinken. Das
Einkommen wäre aber immer noch höher als heute!
Bsp.: Heutiger Nettoverdienst im Niedriglohnsektor: 800
Euro.
Mit BGE: ca. 1000 Euro + Zuverdienst (eventuell 500
Euro für die gleiche Arbeit) = 1500 Euro
Der Arbeitgeber spart 300 Euro inkl. die Bruttokosten, der
Arbeitnehmer hat aber 700 Euro mehr!
Es könnte auch sein, dass die Entwicklung in Richtung einer
gesamten Gewinnbeteiligung tendiert, bei der jeder Mitarbeiter ein Teil
des gesamten Unternehmens am Gewinn beteiligt wird.
“Der angebliche Vorteil eines Bedingungslosen
Grundeinkommens, dass der Aufwand an sozialstaatlichen Regelungen deutlich
gemindert werden könne, wird zum Nachteil für jene, auf deren besondere
Problemlagen der Sozialstaat adäquat reagieren und angemessene
Unterstützung bieten sollte.”
Der genannte Vorteil ist nicht in Abrede zu stellen. Zu
behaupten, dass durch diese Entlastung notwendige Unterstützung nicht
mehr gewährt werden könnte ist völlig haltlos. Gerade die heutige
Überforderung durch sinnlose Bürokratie verhindert doch ein angemessenes
Handeln! Wem trotz BGE weitere Leistungen zustehen, soll diese auch
weiterhin auf Antrag bekommen. Die Bearbeitung dürfte wohl kaum erschwert
werden, wenn weniger Anträge eingehen. Qualität statt Quantität
wäre angemessen.
“Ein Bedingungsloses Grundeinkommen (...) setzt
selbstverständlich Migrationsanreize... Man muss keineswegs diese Angst
teilen, um politisch für wahrscheinlich zu halten, dass im Gegenzug zur
Einführung eines solchen Grundeinkommens die Offenheit der Bundesrepublik
eingeschränkt und die Grenzen für Migranten erhöht werden.”
Die Migrationspolitik ist tatsächlich ein ernst zu
nehmendes Problem. Das sollte abers kein Argument sein, Verbesserungen zu
verhindern, sondern nach Lösungen zu suchen. Ansätze gibt es schon.
Das BGE könnte mindestens daran geknüpft sein, seinen
Lebensmittelpunkt in Deutschland zu haben. Die Einwanderung wäre dann –
anders als man zunächst denkt - eher erschwert, weil Anfangs nicht jeder
ein BGE bekommt aber auf dem Markt mit denen konkurrieren muss, die
aufgrund des BGE niedrigere Löhne akzeptieren können. Was und wie viel ein
Einwanderer bekommt, müsste weiterhin nach Bedarf geprüft werden.
Außerdem gibt es kulturelle Barrieren, die ein
ungehindertes Einwandern verhindern. Das BGE setzt schließlich das Prinzip
von Individualität und Eigenverantwortung voraus, was nicht in jeder
Kultur befürwortet wird. Z.B. könnte es in manchen Kulturen als unangenehm
empfunden werden, wenn die Frau, die Tochter usw. ebenso selbstständig das
Geld erhalten, wie der Familienvater.
Letztlich ist aber auch nicht auszuschließen, dass ein gut
funktionierendes Modell Strahlwirkung hat und in anderen Ländern auf
eigene Weise übernommen wird. Schon jetzt gibt es Projekte in Brasilien
und Namibia.
Ich hoffe, dass ein aktiver
Austausch über das Bedingungslose Grundeinkommen auch weiterhin mit der
SPD möglich ist. Unsere Bürgerinitiative steht gerne für Gespräche zur
Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Diana Aman
(Vorstand der Bürgerinitiative
Bedingungsloses Grundeinkommen e.V. )
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