Das
wichtigste Sozialurteil darf nicht in Suppenküchen münden.
"Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu den
Regelleistungen nach Hartz-IV sollte von der Politik ernst
genommen werden. Sie tut es aber nicht, wie erste Reaktionen
zeigen: Statt über eine angemessene Kindergrundsicherung
nachzudenken, fällt Arbeitsministerin von der Leyen nichts
besseres ein als Suppenküchen, Schulspeisung und
Nachhilfeunterricht, von Verwaltungen organisiert und von Bürgern
finanziert. Es geht den Richtern um würdiges Leben, nicht um
Arbeitsbeschaffung für eine Verwaltung, die schon bei der
Festsetzung der Bemessungsgrenzen gezeigt hat, dass sie völlig
überfordert ist.
Gerade vor solchen Ideen von Verwaltung und Politik müssen die
Bürger geschützt werden. Die Richter stellen klar, dass jedem
Bürger ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen,
kulturellen und politischen Leben gewährleistet werden muss.
Suppenküchen und andere Sachleistungen auf Antrag öffnen neue Tore
für Willkür und Fehleinschätzungen und verletzen das Recht auf ein
Leben in Würde.
Dies gilt insbesondere für die 1,7 Millionen Kinder und
Jugendlichen, die der Hilfe durch die Bürgergemeinschaft bedürfen.
Ihre physische Existenz und nachhaltige Entwicklung durch Bildung
und Zuneigung müssen durch die rasche Einführung eines
Kindergrundeinkommens gesichert werden, so wie dies die Experten
des Deutschen Kinderschutzbundes seit langem fordern. Das Geld
gehört in die Hände der Eltern und nicht in die von Bürokraten.
In einem zweiten Schritt ist es notwendig, ein Grundeinkommen
einzuführen, dass jedem Bürger ohne administrative Verrenkungen
zukommt. Weder willkürliche Regelsätze für arbeitslose Menschen
noch ebenso willkürliche Steuerfreibeträge für Menschen in Arbeit
sind eine passende Antwort auf die heutige richterliche
Entscheidung, sondern diese an Bedingungen gebundenen und von
parteipolitischen Konstellationen abhängigen Grundsicherungen der
Bürger müssen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen abgelöst
werden. Ich zweifle an der Aufrichtigkeit von Politikern, die
Gängel- und Kontrollsysteme einführen wollen, um den Richterspruch
umzusetzen. Dies ist weder sozial noch christlich, sondern soll
lediglich der Zivilgesellschaft die individuellen Rechte zugunsten
der politischen Entscheider entziehen."
Quelle:
http://www.initiative-grundeinkommen.ch/content/blog/index.htm