Träger /
ggf. Dachverband |
Europa-Zentrum Brandenburg-Berlin des
Europäischen Regionalen Fördervereins e.V. |
ggf. Unterträger |
|
Thema (Veranstaltungstitel) |
1000 Euro (monatlich ohne Arbeit) für
jeden: das Schlaraffenland oder notwendige Entwicklungsbedingung
für ein selbstbestimmtes Leben? |
Datum/Zeit |
Beginn: |
05.08.10 |
Zeit: |
08.45 |
Ende: |
05.08.10 |
Zeit: |
15.45
|
Ort (PLZ u. Ortsname) |
17291 |
Schönfeld bei Prenzlau |
Auftrag |
Richtlinieneinhaltung, thematisches Interesse |
Betreuer/in
(Name, Vorname) |
e
as |
Aktenzeichen |
FBF-3503-04/2010 |
Kurzfassung unter
http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/sheets/aktuelles/bpb-kurz.htm
1. Seminararbeit und ihr Bedingungsrahmen
1.1. Veranstalter
Das
Europa-Zentrum Brandenburg-Berlin / EZBB des Regionalen Fördervereins (RFV)
e.V. sieht seinen Auftrag darin, „einen Beitrag zur Einigung Europas auf
förderalistischer, parlamentarischer, demokratischer und
rechtsstaatlicher Grundlage“ zu leisten. Die Arbeit ist nach eigenem
Selbstverständnis sowohl regional als auch überregional aufgestellt,
wobei auch immer gesamteuropäische Themen bearbeitet werden sollen.
Dabei orientiert sich das EZBB „am unbedingten Vorrang der Grund- und
Menschenrechte, der Demokratie und dem Erhalt des Friedens“. Das EZBB
(unter dem Dach des Regionalen Fördervereins e.V.) sieht sich als
überparteilicher, nicht-konfessioneller und unabhängiger Träger der
politischen Bildung und versucht „das Verständnis für andere Völker, Staaten und
Nationen zu fördern“.
Mit den
Angeboten des EZBB sollen alle „Alters- und Berufsgruppen ins Gespräch kommen, um
sie zu motivieren, sich an der Gestaltung eines zukünftigen lebenswerten
modernen und friedlichen Europas zu beteiligen“. „Dem einzelnen
Teilnehmer soll in den Angeboten des EZBB (Projekten, Seminaren,
Gesprächsrunden, Studienreisen und Kulturveranstaltungen) die Chance
geboten werden, seinen eigenen politischen Standpunkt zu prüfen und zu
festigen“.
1.2. Tagungsstätte
Bildungseinrichtung Buckow e.V.
Die
Bildungseinrichtung Buckow e.V ist ein gemeinnütziger Bildungsverein,
der als Einrichtung für berufliche Rehabilitation Bildungsmaßnahmen und
Projekte der
Berufsorientierung, der
Berufsvorbereitung, der
Erstausbildung, der
Fort- und Weiterbildung und des Ausbildungsmanagement für Klein- und
Mittelständische Betriebe in der betriebliche Berufsausbildung von
benachteiligten Jugendlichen in der Uckermark durchführt. Außerdem
bietet die Einrichtung Jugendsozialarbeit, soziale Beratungen sowie
Angebote für
soziale Dienstleistungen bis hin zur Seniorenbetreuung an. Der
Firmensitz befindet sich im Ortsteil Lichterfelde-Buckow der
Gemeinde Schorfheide. Neben dem Hauptsitz verfügt der Verein über
Außenstellen und Einrichtungen in Eberswalde, Finowfurt, Eichhorst und
Groß Schönebeck im Landkreis Barnim sowie in Templin, Klockow und
Kleptow im Landkreis Uckermark.
Bildungseinrichtung Buckow e.V. in Klockow
Die Einrichtung
liegt sehr abgeschieden und im Dorf etwas versteckt. Sie ist aber fast
allen Bewohnern der Gegend bekannt und somit eine feste Größe in der
ländlichen Struktur.
Der Seminarraum
befindet sich in einem umgebauten ehemaligen Landwirtschaftsgebäude.
Neben den Büro-, Aufenthalts- und Küchenräumen gibt es auch einen
Speisesaal. Im Gebäude integriert ist auch eine kleine Holz- und
Metallwerkstatt.
Der Seminarraum
selbst wird ständig von vereinseigenen Gruppen genutzt, war aber für
diese Veranstaltung freigeräumt. Er bietet neben dem
Standardseminarequipment auch Beamer, Video/DVD-Rekorder und
Internetanschluss.
Die im Raum
verbliebenen Plakate, Objekte und Arbeitsergebnisse weisen auf einen
sehr regen und interessanten Seminarbetrieb hin.
1.3. Teilnehmerkreis
Die 9
Teilnehmenden waren fast alle schon früher mit der Bildungseinrichtung
Buckow e.V. in Kontakt gewesen. Als Mitglieder einer sozialen und/oder
beruflichen Qualifizierungsmaßnahme, durch gesellschaftliche
Veranstaltungen oder einfach durch die räumliche Nähe zum Projekt. Die
meisten Teilnehmenden kannten sich schon aus vorherigen Veranstaltungen
bzw. Seminaren.
Bei den
Teilnehmenden handelte es sich um eine sehr heterogene Gruppe zwischen
21 und 53 Jahren. Die 7 Frauen und 2 Männer sind z.T. in der Gastronomie
als Küchenpersonal tätig; hinzu kamen Verkäufer/innen,
Textilfacharbeiter/innen, Ausbilder, Florist/innen, Pflegeassisten/innen.
Viele Teilnehmende arbeiten auch in (eigenen) landwirtschaftliche
Betrieben. Die Teilnehmenden kamen alle aus Mecklenburg-Vorpommern /
Uckermarck und waren sehr an dem Thema interessiert.
Sie erwarteten
fundierte Informationen und Lehrgespräche. Alle engagierten sich aktiv
an den Diskussionen, die während und im Anschluss an die Referate
stattfanden. Des weiteren war das Bedürfnis nach Austausch über das
soeben Erfahrene untereinander (auch in den Pausen) sehr groß.
1.4. Pädagogisches Personal
Da Wolfgang
Pfeiffer als Seminarleiter verhindert war, vertrat ihn Peter Huth vom
EZBB. Herr Huth leitet für das EZBB verschiedene Seminartypen. In diesem
Fall war seine Aufgabe mehr die logistische Betreuung der Veranstaltung.
Trotzdem begleitete und moderierte er das Seminar mit viel Engagement
und Kompetenz und verstand es, zu den verschiedenen Programmpunkten
überzuleiten und sie miteinander zu verbinden. Außerdem betreut Herr
Huth für das EZBB die Internetseite gegenrede.info, die sich gegen
Rechtsextremismus wendet.
Der Referent
Ralph Boes ist 1957 in Stuttgart geboren, hat Philosophie und
Geisteswissenschaften studiert und 16 Jahre in der Krankenpflege und
Sterbebegleitung gearbeitet. Er ist Buchautor („Gedanken vom Kosmos“),
Leiter der „Arbeitsgemeinschaft für Geistesschulung“ mit
wissenschaftlicher und therapeutischer Zielsetzung, Ergotherapeut,
Mitglied im Kultur- und Therapiemanagement Nova Vita,
Berlin-Wilmersdorf. In Bezug auf die Thematik konnte er als Gründungs-
und Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative bedingungsloses
Grundeinkommen e.V., Berlin für diese Tagesseminar gewonnen werden.
Er agierte sehr
souverän und gestaltete den Seminarablauf spannend und interessant.
Dabei ging er sehr auf die Wünsche der Teilnehmenden ein. Da die
Teilnehmenden nach eigenem Bekunden mit einer für sie absolut neuen
Thematik konfrontiert wurden, wollten sie zugunsten eines intensiveren
Austauschs auf den geplanten Film und die Arbeitsgruppen verzichten (s.
1.6). Herr Boes kam diesem Teilnehmenden-Wunsch entgegen.
1.5. Lernziel
Kennen lernen und
bewerten einer gesellschaftlichen Umgestaltungsidee, die von einer
Entkoppelung von Erwerbstätigkeit und Einkommen ausgeht.
Dabei soll
gleichzeitig das bestehende politische, wirtschaftliche und
gesellschaftliche System behandelt und kritisch hinterfragt werden.
Neben den rein
faktischen Gegebenheiten und Zukunftsplänen soll auch eine
Wertediskussion angeregt werden, die die Teilnehmenden befähigt, sich in
der bestehenden Gesellschaft besser zu verorten und sich gegebenenfalls
gestaltend in der Gesellschaft zu engagieren.
Dank des sehr
guten Referenten, der Seminarleitung und den zum Teil lebhaften
Diskussionen wurden die Lernziele mehr als nur erreicht.
Die
Teilnehmer/innen gaben an, wichtige Anregungen und Informationen
mitgenommen zu haben, mit denen sie sich in ihrem Alltag weiter
beschäftigen wollen.
1.6. Methoden und Hilfsmittel
Im Seminar wurde
hauptsächlich die Form des Lehrgesprächs mit anschließender Diskussion
respektive einem folgenden Rundgespräch gewählt. Zwischenfragen konnten
aber bei allen Teilreferaten gestellt werden und wurden auch ausführlich
beantwortet.
Des weiteren
wurden Gruppenarbeiten und ein Film angeboten. Hiervon wollten die
Teilnehmenden jedoch keinen Gebrauch machen. Einstimmig befand die
Gruppe, dass eine „so neue und revolutionäre Idee derart viele Fragen
aufwerfen wird, dass man die gemeinsame Zeit lieber für den direkten
Austausch nutzen wolle“.
Insbesondere die
Person von „Herrn Boes als Gründungsmitglied der Initiative werde man so
schnell nicht wieder als Gesprächspartner“ und „der vorgeschlagene Film
sei ja für alle Teilnehmenden kostenlos im Internet abrufbar.“
Arbeitsgruppen
seien „zu einem so frühen Zeitpunkt, bei dem von den Teilnehmenden noch
niemand eine Ahnung vom Inhalt hat, auch nicht besonders hilfreich“. (s.
5.1)
2. Inhalte und Programm
Das Seminar
begann pünktlich mit der Begrüßung der Teilnehmenden durch Frau Ben
Rabah und Herrn Huth, der auch kurz den Referenten vorstellte.
Anschließend stellte ich mich und meine Funktion vor. Ich wurde auf das
Herzlichste von allen Teilnehmenden begrüßt und es wurden mir einige
Verständnisfragen zur bpb und meiner Tätigkeit gestellt, die ich
zufrieden stellend beantwortete. Ich wurde nicht nur vom Seminarleiter
und vom Referenten sondern von allen Teilnehmenden, so mein
Betreuungsauftrag dies zulässt, mich doch aktiv in das Seminargeschehen
und die Diskussionen einzubringen.
Das individuelle
Interesse an der Veranstaltung teilzunehmen war unterschiedlich. Allen
Teilnehmenden gemeinsam war aber eine gehörige Portion Neugier auf diese
scheinbar utopische Idee. Die Frage nach der Finanzierbarkeit dieser
Idee und ihrer Umsetzung respektive den damit zwingender weise
einhergehenden moralischen, ethischen, politischen und wirtschaftlichen
Veränderungen in der Gesellschaft standen im Vordergrund der ersten
Äußerungen der Teilnehmenden.
Herr Boes begann
seine Ausführungen mit der Frage, was die Teilnehmenden machen würden,
wenn sie monatlich 1000 Euro zur Verfügung hätten und diese regelmäßige
Zahlung an keinerlei Bedingungen geknüpft wäre. Einheitlich war die
Meinung, dass damit die grundlegenden Sorgen weg wären, aber bestehende
Arbeitsverhältnisse bzw. die Teilnahme an berufsfördernden Maßnahmen
nicht (unbedingt) aufgegeben werden würden.
Nach diesem sehr
geschickten Einstieg erläuterte der Referent, dass die Idee zu diesem
„Bürgergeld“ schon älter sei und auf Thomas Payne zurückginge. Dieser
erhoffte sich für die junge USA (hier jedoch ein Stück Land, dass das
Auskommen absichern sollte) eine Unabhängigkeit respektive Freiheit der
Menschen gegenüber der Wirtschaft. Dementsprechend sei auch dann die
Politik von „freien Menschen“ gemacht und so nicht mehr abhängig von der
Wirtschaft.
Sodann stellte
Herr Boes die momentane Situation in der BRD dar und ging auf den
geschichtlichen Wandel der Wirtschaft ein. Danach erklärte er den
Widerspruch zwischen politischem Ideal – Vollbeschäftigung – und dem
wirtschaftlichen Ideal – 0-Beschäftigung -. Diese Ideale werden nicht
erreicht und somit wird die Politik durch die Wirtschaft erpressbar. Die
Ergebnisse dieser Konfrontation seien etwa Kombilöhne, Kurzarbeit,
„Standortwechselerpressungen“, staatliche Fördermittel wie etwa für
Opel, etc.
Im nächsten
Schritt ging es um Hartz IV. Hier wurde den Teilnehmenden sehr
eindrucksvoll die Historie dieser Gesetzgebung erinnert und bedeutende
Veränderungen in der Welt, wie etwa der Internethandel, die ständig
voranschreitende Industrialisierung, die Finanz- und Wirtschaftskrise
und die damit einhergehende ständige Freisetzung von Arbeitskräften sehr
eindrucksvoll geschildert.
Gleichzeitig
würde aber nach Meinung von Herrn Boes mit dieser Freisetzung ein immens
großes Potenzial von Erfindungen und Patenten gar nicht mehr gemacht,
weil die Freigesetzten in einer Form von Agonie verharren.
Die hier bisher
angesetzten Programme und Ideen wie z.B. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
seien mehrheitlich sinnlos. Das konnten mehrere Teilnehmende aus ihrer
eigenen Erfahrung nur bestätigen.
Aus der Sicht der
Unternehmer aber auch der Politik stellt die “Verwaltung von
Arbeitslosigkeit im Prinzip ein Sklavenheer, dass auch noch was kostet“
dar. Während der antike Sklavenhalter mit geringstem Aufwand immer
Profit aus seinen Sklaven ziehen konnte, stellt die heutige Verwaltung,
Beschäftigung und vermeintliche Schulung sowie die Kontrolle der Hartz
IV-Empfänger den größten finanziellen Posten dieses Staates dar.
Nach einer kurzen
Pause fragte Herr Boes erneut, wer von den Teilnehmenden weiterarbeiten
würde, wenn er/sie 1000 Euro im Monat zur Verfügung hätten und diese an
keinerlei Bedingung geknüpft seien. Erneut war die große Mehrheit der
Teilnehmenden bei ihrer Antwort geblieben. Zwei Teilnehmende wollten in
diesem Fall jedoch ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und sich
weiterbilden. Dieses Ergebnis decke sich mit Umfragen, wonach lediglich
7% der Befragten sofort ihre Arbeit aufgeben würden, wenn es das
bedingungslose Grundeinkommen geben würde.
Durch geschickte
Fragen leitete Herr Boes dann auf zu erwartende Veränderungen hin.
Zukünftig müssten Arbeitgeber um Arbeitnehmer werben. Arbeitgeber
müssten sich, die offerierte Arbeit und deren Rahmenbedingungen wie etwa
Kinderbetreuung, Gestaltung der Arbeitsplätze und die Arbeitsbedingungen
attraktiver machen. Daraus würden sich zukünftig nachhaltige
Veränderungen ergeben. So wäre ein Grundsatz: je unangenehmer die Arbeit
ist, desto teurer wird sie zukünftig folglich: je unangenehmer die
Arbeit, desto besser müsste sie bezahlt werden.
Durch die
Leitfrage: „Wann würden Sie gerne zur Arbeit gehen?“ aber auch durch die
vielen Fragen der Teilnehmenden wurde dann die Veränderung der
Arbeitswelt weiter beschrieben. Hierbei ging es dem Referenten aber auch
den Teilnehmenden in erster Linie um die gesellschaftliche Anerkennung,
das Ansehen und um Wertschätzung ihrer Arbeit. Wichtig für die
Teilnehmenden, und aus Sicht des Referenten mit dem bedingungslosen
Einkommen zu erreichen, sei ein Ende der Entfremdung von der Arbeit.
Erst an letzter Stelle wurde „Mehr Geld!“ als Anreiz genannt. An dieser
Stelle erläuterte Herr Boes besonders die zu erwartenden positiven
Veränderungen im Niedriglohnsektor und im Bereich des Hinzuverdienens,
wie etwa 1 Euro-Jobs. Bisher stelle ein Zuverdienst, gerade im
Niedriglohnsektor „kein eigenes Geld“ dar, da dieses ja zum Lebenserhalt
benötigt werde und in bestimmten Fällen auch noch auf die staatlichen
Leistungen angerechnet werde. Wäre aber der Lebenserhalt mit 1000 Euro
abgesichert, wäre der Anreiz dazuzuverdienen für die überwiegende
Mehrheit gegeben, da sie ja dann „reales eigenes Geld für den eigenen
Konsum“ verdienen würden.
An dieser Stelle
gab es einen kleinen Exkurs zu der Rolle der Gewerkschaften und ihrer
bisher völlig ablehnenden Haltung zum bedingungslosen Einkommen. Ein
derartig verändertes Wirtschaftssystem würde eben auch von den
Gewerkschaften Veränderungen und gegebenenfalls eine völlige
Neudefinierung der eigenen Aufgaben verlangen.
Eine Teilnehmerin
äußerte an dieser Stelle konkrete Vorbehalte. Unter dem beschriebenen
Szenario sei Arbeit, zumindest da wo sich Gesellschaften dieses
Wirtschaftsmodell leisten können, ja nur noch eine Art Hobby. Gerade
dies, so Herr Boes, sei doch aber ein riesengroßer Vorteil für alle
Beteiligten. Der Arbeitgeber hat hoch motivierte Arbeitskräfte.
Arbeitskräfte, die an ihre Arbeit wie an ihr Hobby gehen, werden mit
Sicherheit eine höhere Qualität erarbeiten, als nicht motivierte
Arbeitskräfte. Auf diese Weise haben beide Seiten einen Gewinn.
Nach einer
weiteren kurzen Pause wurde vom Referenten das momentane System der
Wirtschaft und des Arbeitslosenmarktes als „Stilllegungsprogramm“
definiert. Die sich verändernde Wirtschaft und ihre Anforderungen setzen
immer mehr Arbeitskräfte frei. Die Politik muss diese erhalten,
verwalten und vor allem kontrollieren. In einer geänderten Gesellschaft
würde sehr viel an Ressourcen eingespart, wenn allein die Verwaltung und
die Kontrolle der Erwerbslosen wegfallen würde.
Bisher seien
Arbeitnehmer Bittsteller, die ihre Arbeitskraft anpreisen müssen und
dementsprechend Arbeitgeber, ob der immer gegebenen Auswahl aus dem
verwalteten und kontrollierten Erwerbslosenheer, in der überlegenen
Position. Die Einführung des bedingungslosen Einkommens würde jedoch die
Arbeitnehmer zu gleichberechtigten und auf Augenhöhe verhandelnden
Partnern machen. Hier sei auch der Punkt, an dem die Gewerkschaften dann
überflüssig werden bzw. sich neu aufstellen müssten. Für den Arbeitgeber
würde es aber bedeuten, dass wenn er attraktive Arbeit anbietet, er fast
nur noch hoch motivierte Mitarbeiter bekommt.
Es folgte eine
kurze Darstellung der verschiedenen Positionen der bundesdeutschen
Parteien und des Ifor-Instituts zum bedingungslosen Einkommen.
Das Dilemma des
momentanen Systems knüpfte für viele der Teilnehmenden in einer
strukturschwachen Zone auf dem Gebiet der ehemaligen DDR an eigene
Erfahrungen an.
Geld, dass nach
Bedürftigkeit verteilt wird, braucht Kontrolle. Als Hartz-IV-Empfänger/in
ist man bewegungslos gestellt. Eigeninitiative wird nicht belohnt. Der
erste Arbeitsmarkt ist z.B. in dieser Region kaum vorhanden. Angebote
wie ABMn sind selten sinnvoll und das Verschieben von Menschen von einer
ABM in die nächste dient weder dem Gemeinwohl noch den Betroffenen. Es
geschieht aber um den durchaus vorhandenen Willen nach Arbeit unter
Kontrolle zu halten. Das Zauberwort heißt: Schwarzarbeit. Gerade um
diese zu verhindern, gibt es ABMn und MAEn. Das heißt genaugenommen,
dass die Politik, abhängig von der Wirtschaft, für diese die Kontrolle
der Erwerbslosen übernimmt. Mit dieser Kontrolle und eben dem Fernhalten
von Arbeit, wird sichergestellt, dass den Unternehmen keine Konkurrenz
erwachsen kann und sie weiterhin ein Reservoir an möglichen
Arbeitskräften zur Verfügung haben.
An dieser Stelle
möchte ich darauf hinweisen, dass die Teilnehmenden durch viele
zwischendurch gestellte Fragen maßgeblich an der Gestaltung des Vortrags
beteiligt waren.
Nach der
Frühstückspause, die alle gemeinsam im Speisesaal einnahmen, und die von
den Teilnehmenden dazu genutzt wurde, um sich untereinander über das
soeben Erarbeitete auszutauschen, ging es um die bisher erreichte
gesellschaftliche Akzeptanz des bedingungslosen Einkommens.
Herr Boes
erläuterte welche Banken sich für dieses Modell stark machen (UBS, GLS,
Oekobank), und welche politischen Kräfte. Namentlich nannte er den
Ministerpräsidenten Althaus, der aber eher von einer Summe von 600 Euro
ausgeht, sowie eine größere Zahl von Abgeordneten der wichtigsten
Parteien. Laut Herrn Boes sei es sehr interessant, dass die meisten
Befürworter in der CDU zu finden seien, gefolgt von Abgeordneten der
Linken und dann schon der FDP. Nur sehr wenige SPD-Abgeordnete haben
sich bisher positiv zum bedingungslosen Einkommen positioniert. Außerdem
sei der Präsident der HWWI in Hamburg ein Befürworter dieses Konzepts.
Im Folgenden
erläuterte der Referent, welche Vorteile der Arbeitgeberseite durch eine
Unterstützung der Idee erwachsen.
Gerade im
Dienstleistungssektor ist gute Arbeit, und damit wirtschaftlich
erfolgreiche Arbeit nur mit hoher Motivation der Arbeitnehmer zu
erreichen.
Wie
Dienstleistung ganz bestimmt nicht funktioniert, erläuterte der Referent
anhand des Beispiels, Hartz IV-Empfänger mit einer Kurzschulung zur
Demenzbetreuung einzusetzen oder zum Entfernen giftiger Pflanzen in
Berlin zu verpflichten.
Ein Vorteil für
alle Arbeitgeber sei, dass sie nicht mehr für die Existenzsicherung
ihrer Mitarbeiter/innen zuständig sind. Gleichzeitig entfallen die
bisherigen Abgaben der Unternehmer, die sie für die Arbeitnehmer/innen
bisher aufbringen mussten. Damit werden ihre Produkte oder
Dienstleistungen günstiger, was zu einem vermehrten Konsum eben dieser
Produkte oder Dienstleistungen führt. Hier glauben die Befürworter der
Idee, dass Dienstleistungen etwa 70% billiger als bisher angeboten
werden können. Gerade der „kleine“ Mittelstand würde hiervon besonders
profitieren. Entfallen würde auch die Gewinnverteilungsdebatte; hier
würde ein Kaufkraftzugewinn entstehen, der letztendlich die staatliche
Stützung und die subventionierte Kreditfinanzierung überflüssig macht.
Das Gemeinwesen würde die Wirtschaft zukünftig nicht mit Krediten
sondern mit Kunden versorgen.
Die Teilnehmenden
sprachen in diesem Zusammenhang die Lohnkomprimierung an. Herr Boes ging
auf diese Frage gerne ein und erklärte, dass natürlich bei einem
„Systemwechsel“ zuerst die oberen Lohngruppen weniger verdienen werden.
Dies sind aber auch prozentual sehr viel weniger Menschen als in den
unteren Lohngruppen. In den oberen Lohngruppen sind aber auch die
attraktiveren Arbeitsverhältnisse, so dass wahrscheinlich niemand aus
dieser Gruppe aufhören wird zu arbeiten. Hier entsteht dann trotzdem
mehr Konsum, da ja auch diese Gruppe pro Kopf 1000 Euro erhält. In den
unteren Lohngruppen wird zukünftig mehr verdient, da die
Arbeitsverhältnisse ja attraktiver gestaltet worden sind, ergo mehr
Menschen in Arbeit sind, wird es auch hier mehr Konsum geben.
Damit war man bei
der drängendsten Frage der Teilnehmenden angelangt. Wie kann man dieses
Modell finanzieren und in welchen Topf soll das Geld fließen?
Herr Boes stellte
dazu fest, dass das Geld ja da sei und auch ausgegeben werde; wie etwa
für die teure und sinnlose Qualifizierung von Hartz IV-Empfängern zu
Demenzbetreuern, die dann auf dem ersten Arbeitsmarkt keine
Beschäftigung finden. Außerdem wird das Geld für die Verwaltung und
Kontrolle der Arbeitslosigkeit ausgegeben; also muss dieses Geld
umverteilt werden.
Dazu gehört auch,
dass das bisherige Modell der Gewinnbesteuerung wegfallen muss.
Zukünftig solle der gesamte vorab entstehende Steueraufwand, der etwa
entsteht, wenn ein Auto produziert wird, wegfallen. Hier anfallende
Steuern auf Material, Dienstleistungen etc. fallen weg und somit wird
das Produkt bzw. die Dienstleistung automatisch billiger, damit
konkurrenzfähiger und wird somit automatisch eher konsumiert. Die mit
dem bedingungslosen Einkommen einhergehende Steuerveränderung würde
somit die „Steuererklärung auf dem Bierdeckel“ ermöglichen, bzw. würde
der gesamte Apparat der mit und rund um die Steuererklärung entstanden
ist, überflüssig. Die trotzdem notwendige Steuer zur Finanzierung des
Gemeinwesens würde trotzdem erhoben und zwar als Konsumsteuer. Da die
Dienstleistungen ja billiger geworden sind, kann z.B. aus den 1000 Euro
die Krankenversicherung einfach bezahlt werden. Wo bisher noch Beiträge
um die 300 Euro normal sind, könnten zukünftig 50-80 Euro für die
gleiche Leistung ausreichen, und da diese aus den 1000 Euro getragen
werden kann, werden sich auch „kleine Mittelständler oder Freiberufler“
immer eine Krankenversicherung leisten können und trotzdem konsumieren
und damit zum Steueraufkommen beitragen.
An dieser Stelle
wurde von einem Teilnehmenden kritisch nachgefragt, ob nicht gerade für
Menschen, die in 5- 10 Jahren in Rente gehen aus diesem Modell große
Nachteile erwachsen, da ihre Altersversorgung geradezu dreimal besteuert
wurde und dann noch einmal besteuert wird. Auch hier konnte der Referent
eine zufriedenstellende Antwort geben und gleichzeitig auf den Film
hinweisen: „Grundeinkommen, ein Kulturimpuls“, der gerade auf diese
Frage eine Antwort aufzeige.
Herr Boes wies an
dieser Stelle auch noch auf ein Projekt der Evangelische Kirche in
Namibia hin. Hier wird im Rahmen eines Feldversuchs das bedingungslose
Grundeinkommen, angepasst an namibische Verhältnisse, erprobt.
Interessant dabei, dass durch eine kleine Änderung der
Auszahlungsmodalitäten, zuerst die Frauen die Kontrolle über das Geld
erhielten und nach anfänglichen Schwierigkeiten das System sehr gut zu
funktionieren begann.
Nachdem Herr Boes
nur sehr kurz auf geplante Aktivitäten der Initiative eingegangen war,
wurde von einer Teilnehmenden die Abschlussfrage gestellt, wie das denn
alles zu erreichen sei? Die Antwort, die unisono vom Referenten, aber
auch von einigen Teilnehmenden kam, lautete: “Engagieren!“ bzw.
„Machen!“.
Sehr treffende
Worte, die auch zeigen, dass dieses Seminar neben der rein informativen
Seite, wirklich bestrebt war, den partizipativen Aspekt, nicht nur zu
behandeln sondern auch zu initiieren.
Herr Huth dankte
allen Beteiligten für ihr Engagement und bat um eine kurze mündliche
Rückmeldung sowie um das Ausfüllen der Evaluationsbögen.
Damit endete das
Seminar pünktlich.
2.1. Gesamtbeurteilung
Das Seminar war
sehr interessant und eine insgesamt gelungene Veranstaltung. Der
Referent überzeugte durch Anschaulichkeit und hohes Engagement. Ebenso
konnte er sich hervorragend auf die Teilnehmenden und deren Bedürfnisse
einstellen. Herr Boes hat den Ablauf des Seminars sehr gut geplant,
organisiert und thematisch bestens ergänzende Beispiele ausgewählt.
Der Titel „1.000
Euro monatlich, ohne Arbeit“ suggeriert eine rein utopische
Veranstaltung und wird dem Seminar damit aber nicht gerecht.
Sowohl bei der
historischen Herleitung der Idee, der Auswahl der Beispiele (lokal,
regional als auch auf bundes- und Europaebene) und den
Seminardiskussionen ist immer auch ein aktueller Bezug zu
bundespolitischen Fragestellungen hergestellt worden. Gerade hier konnte
das Seminar sehr gut und sehr nah an der Wahrnehmungswelt der
Teilnehmenden anknüpfen und durch die kontroverse Darstellung und
Diskussion im gesellschaftlichen und politischen Bereich eine durchaus
nachhaltige Wirkung erzielen.
Besonders
beeindruckend, wenn auch nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßend, war
der Referent Herr Boes. Mit seinem großen Fachwissen, seiner Eloquenz,
Präsenz und seiner Fähigkeit bei den Teilnehmenden an deren
Lebensumständen anzuknüpfen und diese dann über regionale hin zu Bundes-
und Europapolitischen Diskussionen zu führen, hat er zu einem guten
Abschluss des Seminars beigetragen.
2.2. Kontroverse Themen
Es ergaben sich
viele Diskussionen darüber, inwieweit die Idee des bedingungslosen
Einkommens realisierbar sei. Besonders kontrovers wurde über die in der
Gesellschaft vorherrschenden Vorstellungen diskutiert. Neben der
christlich geprägten Vorstellung des ora et labora und „Wer nicht
arbeitet soll auch nicht essen.“ wurde auch sehr intensiv auf die
Geschlechterrollen eingegangen. Die Themen reichten von der
Finanzierbarkeit hin zu den zu erwartenden Widerständen der einzelnen
Interessengruppen bis zur aktuellen Stellung der alleinerziehenden Frau
in der Gesellschaft.
Zu meiner
Überraschung verharrten die Teilnehmenden aber nicht in nationalen
Umsetzungsfragen, sondern versuchten, auch am Beispiel Namibia, eine
globalere Sicht auf das bedingungslose Einkommen zu erzielen.
2.3. Programmabweichungen und förderbare Dauer
Zu Beginn wurde
das aktuelle Programm erläutert. Es gab keine Programmabweichungen. Das
Seminar ist zeitlich m.E. wie beantragt, förderbar.
3. Qualitätssicherung
3.1. Erfolgskontrolle Veranstaltungen
Das Seminar wurde
in Blitzlichtform ausgewertet. Außerdem wurde eine ausführlichere
Reflexion mit einem Fragebogen vorgenommen. Das Seminar wurde insgesamt
sehr gelobt.
3.2. Qualitätsmanagement Träger
Die ausgeteilten
Fragebögen beinhalteten auch das Qualitätsmanagement des Trägers.
4. Einhaltung der förderungsrechtlichen Vorgaben
4.1. Programmabweichungen
4.1.1. Zeit und Organisation
Das
Programm war sehr gut organisiert und wurde wie im aktuellen Programm
geplant auch durchgeführt. Einzig auf Wunsch der Teilnehmenden wurde auf
den Film und die Arbeitsgruppen zugunsten des direkten Austauschs mit
dem Referenten verzichtet.
4.1.2. Teilnehmer/innen und Personal
Mit 9
Teilnehmerinnen lag das Seminar nicht im vorgegebenen Rahmen.
Alle
Teilnehmenden brachten großes persönliches Interesse an der Thematik mit
und blieben konstant hoch motiviert.
Der Seminarleiter
und der Referent waren sachkompetent und diskutierten mit hohem eigenem
Engagement mit den Teilnehmenden.
4.1.3. Thema und Überregionalität
Das Thema scheint
auf den ersten Blick etwas exotisch zu sein, ist aber in der hier
aufbereiteten Form vollkommen in der politischen Bildung zu verorten.
Die Entwicklung
eines „neuen“ Gesellschaftsmodells, dass nicht auf antidemokratischen
Werten beruht, sondern seine Wirkung über einen großen emanzipatorischen
und partizipierenden Aspekt erlangen will, bedarf der Darstellung und
der kontroversen Diskussion. In allen Seminareinheiten wurden sowohl
regionale als auch überregionale sowie globale Bezüge hergestellt.
4.2. Allgemeine Hinweise
4.2.1. Offene Ausschreibung/Allgemeinzugänglichkeit
Ich habe
das Seminar eine Woche vor und am Durchführungstermin selbst nicht im
Internet gefunden. Diese Unstimmigkeit klärte sich jedoch sehr schnell
und beruhte auf einem technischen Fehler des Veranstalters (s. 5.1).
4.2.2. Überparteilichkeit
Es war keine
parteipolitische Stellungnahme erkennbar, die Darstellungen waren
sachorientiert, zeigten wo nötig unterschiedliche Sichtweisen auf.
4.2.3. Eigeninteresse Veranstalter
Kein
eigenes Veranstalterinteresse erkennbar.
4.2.4. Demokratische Inhalte
Die Inhalte
waren verfassungskonform und demokratieorientiert.
4.2.5. Politische Aktionen oder Resolutionen
Keine
5. Abschließende Beurteilung
5.1. Beratung
Schon bei meiner
Anreise gab es von Seiten der Bildungseinrichtung Buckow e.V. keinerlei
Probleme. Man bot mir sofort einen Kaffe an, erklärte mir das Haus und
alle dazu relevanten Dinge. Frau Ben Rabah erklärte mir, dass sie für
ihr Haus, aktuelle und ehemalige „Maßnahmenteilnehmende“ aber auch für
alle Interessierten aus der Umgebung, dieses Seminar beim Europa-Zentrum
Brandenburg-Berlin des Europäischen Regionalen Fördervereins e.V.
gebucht hatte. Frau Ben Rabah, wissend um die Förderbedingungen,
erklärte mir, dass sie auf viele Teilnehmende hoffe und war sehr
niedergeschlagen, dass fest angemeldete Teilnehmende krankheitsbedingt
sehr kurzfristig abgesagt hatten. Frau Ben Rabah stand der Betreuung
sehr offen gegenüber und freute sich geradezu, dass die Bundeszentrale
für politische Bildung/bpb Interesse an dieser Veranstaltung zeigte.
Das gilt auch für
den Seminarleiter Herrn Huth und den Referenten Herrn Boes. Beiden
stellte ich mich und mein Anliegen vor und verabredete mich mit beiden
für die Pausen und nach dem Ende der Veranstaltung für ein beratendes
Gespräch.
Nach kürzeren
Gesprächen in den Pausen haben wir uns am Ende der Veranstaltung zu
einer abschließenden Reflexion zusammengesetzt. Meinen sehr positiven
Eindruck von dem Seminar habe ich kurz umrissen.
Dem Referenten
Herrn Boes sagte ich, dass ich mir lediglich ein zusammenfassendes
Thesenpapier gewünscht hätte und nicht nur den Hinweis auf das Internet.
Dies aber auch nur in Relation zu der z.T. sehr schlechten
Internetanbindung in der Region. Ferner erläuterte ich Herrn Boes, dass
ich den Einsatz von Arbeitsgruppen als durchaus sinnvoll erachtet hätte
und diese dem Seminar sehr gut getan hätten.
Herrn Huth teilte
ich mit, dass ich das Seminar nicht im Internet gefunden habe und so der
Eindruck einer geschlossenen Veranstaltung entstehen könnte. Herr Huth
erklärte mir daraufhin, dass dann wohl ein technischer Fehler auf der
Internetseite vorliegen würde, was sich später auch so herausstellte.
Frau Lorenz vom
Europa-Zentrum Brandenburg-Berlin des Europäischen Regionalen
Fördervereins e.V. kontaktierte mich einen Tag später telefonisch und
erklärte mir, dass durch das übliche drag and drop Verfahren nur die
Hälfte der Informationen übertragen worden sei. Dadurch sei der Eindruck
bei mir entstanden, dass das Seminar nicht auf der Internetseite zu
finden gewesen sei..
Mein Hinweis auf
die leider nicht erreichte Teilnehmendenzahl betrübte Herrn Huth sehr
und auch Frau Lorenz war sehr enttäuscht. Ich erklärte aber beiden, dass
eine Entscheidung über eine Förderung nicht von mir abhängig ist,
sondern einzig und ausschließlich beim FBF der bpb liege. Frau Lorenz
teilte mir daraufhin mit, dass sie sich an die zuständige SB wenden
wolle, um alle Unklarheiten auszuräumen.
Im Seminar habe
ich mich im Kreis der Teilnehmenden, der Tagungsstätte und der
Seminarleitung sehr wohl gefühlt und wurde des öfteren zur aktiven
Teilnahme aufgefordert.
5.2. Beanstandung
(s. 5.1.)
5.3. Besondere Hinweise
Auch wenn das
Seminar nicht, die nach den
Richtlinien zur Förderung von Veranstaltungen der
politischen Erwachsenenbildung durch die Bundeszentrale für politische
Bildung /bpb ( 4.6) erforderliche Mindestteilnehmer/innenzahl von 10
Personen erreicht hat, möchte ich mich für eine Förderung aussprechen.
Die Thematik der Veranstaltung lag im erheblichen
Bundesinteresse, war von überregionaler Bedeutung und stellte inhaltlich
und politisch kontroverse Positionen angemessen dar.
Gerade in dieser ländlichen Region ist ein solches
Angebot nicht alltäglich.
Nach meiner Einschätzung war diese Tagesveranstaltung ein
sehr gelungenes Beispiel politischer Bildungsarbeit, da den
Teilnehmenden über den Informationsaspekt hinaus nicht nur Kenntnisse
über Gesellschaft und Staat, Politik sowie der politisch und sozial
bedeutsamen Entwicklungen vermittelt wurden. Vielmehr wurde auf die
eigene Urteilsbildung über gesellschaftliche und politische Vorgänge
hingearbeitet und somit eine bessere Wahrnehmung eigener Rechte und
Interessen initiiert.
Viele Teilnehmende äußerten sich dahin gehend, dass der
Besuch gerade dieser Veranstaltung sie dazu bewegt habe, zukünftig mehr
an der Gestaltung der freiheitlich-demokratischen Gesellschafts- und
Staatsordnung teilhaben zu wollen und sich entsprechend zu engagieren.
Das Seminar hat somit den Punkt 2.1 der Richtlinien mehr
als nur erfüllt.
6. Unterlagen
6.1.1. Fragebogen
6.1.2. Programm
6.1.3. Betreuungsbericht
6.1.4. Sonstige Anlagen
§ aktuelles Programm
§ Infomaterial (Hausprospekt
u.ä.) zu Veranstalter
§ Infomaterial (Hausprospekt
u.ä.) zur Tagungsstätte
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