----- Original Message ----- |
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
Götz Werner – der Rattenfänger mit dem Evangelium für
die Armen im Geiste
Herr Werner ist ein Charismatiker der halben und allzu einfachen Wahrheit. So sieht er denn auch das Ende der Erwerbsarbeit nahen, wo wir alle nur noch ehrenamtliche Tätigkeiten verrichten. Er verrät uns nicht, wer dann noch das bedingungslose Grundeinkommen finanziert. Aber stimmt denn die von Jeremy Rifkin entlehnte Behauptung, dass wir in Zukunft mit immer weniger bezahlter Arbeit zu rechnen haben? |
Sehr geehrter Herr Dr. Jenner -
der Artikel ist noch unausgegoren - der Stil ist noch nicht
erkenntnisfördernd, sondern noch etwas überheblich und pubertär -
Sehr schwerer Fehler! - Götz Werner macht die Konsumsteuer zur tragenden Basis des Grundeinkommens. Wer konsumiert wird also belastet, nicht wer arbeitet! |
||||||||||||
Die reichsten Deutschen investieren ihr Geld daher lieber in Billiglohnländer. Dort sind die Heloten gefügiger. Wenn die reichsten fünf Prozent aber dennoch bereit sind, zu Hause zu investieren, dann sollen die Löhne möglichst niedrig, die Einkommen aus investiertem Kapital dagegen so hoch wie nur möglich sein. So wurde die Produktion um jeden Preis automatisiert und Arbeitsplätze verdrängt.
Doch das Hauptübel liegt nicht einmal in dieser Automation, viel davon ist echter technologischer Fortschritt. Das Hauptübel liegt in den hohen Zins- und Dividendenansprüchen des Geldkapitals und dem unablässigen Druck, das letzteres auf die Unternehmen ausübt, um deren Aktienkurse zu steigern und damit die Ansprüche auf steigende Renditen zu erfüllen. Dieser Druck sorgt dafür, dass ein gewaltiger Strom aus leistungslosem Einkommen die Vermögen der oberen fünf Prozent zu phantastischen Proportionen aufblähen konnte. Genau deswegen bleibt für die Heloten eben immer weniger übrig. Dies sind die Tatsachen, die Herr Werner, dieser unermüdliche Lobbyist des großen Geldes, geflissentlich unterschlägt.
|
Wäre gut, sie würden ihn auch erhalten!
Nicht nur die bösen Unternehmer sind schuld, sondern auch die bösen
Kunden, die sich den Genuss von billigen Produkten leisten.
Ist doch schön, wenn
auch für SIE noch etwas übrig bleibt, was SIE besprechen können - und Sie
haben ja auf IHREM Felde durchaus Recht. |
||||||||||||
Immerhin gibt es andere, die auch dieser Schicht zugehören, aber keine Hemmungen haben, solche Wahrheiten ungeschminkt auszusprechen. Den Millionären, die ihr Geld bei der Deutschen Bank anzulegen bereit sind, versprach Herr Ackermann eine Rendite von 25%.
Im Unterschied zu Herrn Werner, der sich selbst wegen seines leider nur virtuellen Vermögens zu bemitleiden scheint, macht der Bankgewaltige gar kein Hehl daraus, dass er einen gewaltigen Strom aus leistungslosem Einkommen kreiert. Das ist nicht nur ein bedingungsloses Einkommen für die Superreichen, sondern es ist noch dazu eines, das sich selbst unablässig vermehrt: Aus sehr viel Geld wird immer noch mehr und mehr Geld. Unsere soziale Marktwirtschaft, die sich einst rühmte, die Leistung und nur diese zu honorieren, ist inzwischen weitgehend umgepolt. Wer zu der kleinen, aber ökonomisch und politisch tonangebenden Schicht von Hochprivilegierten gehört, über dem schüttet sie ihr Himmelsmanna von bedingungs- und leistungslosem Einkommen aus. Kein Wort zu diesen Fakten finden wir in dem ansonsten so geschwätzigen 1000-Euro-Buch von Herrn Werner.
Die Vision eines bedingungslosen Einkommens für alle Menschen ist schön. Ich glaube auch, dass Herr Werner im Recht sein könnte, wenn er meint, dass aus ihrer Verwirklichung keine Schmälerung der Leistungsbereitschaft hervorgehen muss. Meiner eigenen in Wohlstand und Armut vertretenen Auffassung, die in wenig gefälliger Art die Gewährung einer Grundsicherung von der Bedürftigkeit abhängig macht, werde ich diese schöne Idee als Alternative entgegenstellen. Sie hat es zumindest verdient, versuchsweise eingeführt zu werden.
|
DM arbeitet mit einer Gewinnmarge von 1% - Welche Wahrheit sollte G.W. da auszusprechen haben?
Wie gesagt: G.W
erklärt nicht IHRE Gedanken, sondern seine eigenen.
Hoppla: Gehören Sie jetzt etwa auch zu den Armen im Geiste? Grins |
||||||||||||
Allerdings nur, wenn man dann auch klipp und klar den Lastesel nennt, der für die Idee zahlen soll. Herr Werner selbst zieht es ja vor, in diesem Punkt nebelhaft oder unseriös zu werden. Nebelhaft wird er, wenn er behauptet, man dürfe das Problem nicht auf Geld reduzieren, sondern müsse die Güter sehen, um die es dabei ja letztlich gehe.
Ja, sollen wir denn seinetwegen wieder in die Steinzeit zurück marschieren? Heutzutage werden sämtliche wirtschaftlichen Transaktionen in Geld berechnet und sichtbar gemacht. Wenn die Mittelschicht zum eigentlichen Lastesel für die Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens wird,
dann nützt es ihr wenig, dass man ihren Beitrag an den von ihr für andere produzierten Gütern bemisst statt an dem Geld, das sie dafür bereitstellen soll. Beides läuft auf ein und dasselbe hinaus
Wenn Herr Werner einmal auf die großartig ausladende Geste verzichtet und von der Nebulosität zum konkreten Argument übergeht, dann wird er leider auf der Stelle unseriös. Die Einkommenssteuer will er durch eine entsprechend erhöhte Mehrwertsteuer ersetzen, die dann die Finanzierung des Grundeinkommens ermöglicht. Aber für die Mehrwertsteuer kommen vor allem die Ärmsten und die Mittelschicht auf, also jene, die den größten Teil ihrer Einkommen konsumieren.
„Man kann davon ausgehen, dass Reiche auch mehr konsumieren, also werden sie auch mehr Steuern zahlen“ (s. 245). Herr Werner, der so gern große Namen zitiert, um sich in ihrem Lichte zu sonnen, sollte wissen, dass schon Keynes diese Behauptung als unwahr entlarvte. Relativ am wenigsten werden jene durch die Mehrwertsteuer belastet, die so viel Einkommen und Vermögen besitzen, dass sie nur einen Bruchteil davon für den Konsum verwenden.
|
Wenn es nicht gleich "Klick" beim Leser macht, ist das nicht immer Schuld des Autors!
Achtung: Konsumsteuer! Nicht Einkommenssteuer!
Das stimmt in der heutigen Welt total (!) - In einer reinen
Konsumsteuerwelt gilt aber auch das Andere, dass das Einkommen der
Reichen halbiert wird. Es gibt nur noch Netto-Einkommen - die schöne
Brutto-Erweiterung fällt fort, s. http://konsumsteuer.blogspot.com/p/4-einwand.html
Kann sein, dass Herrn Werner die in |
||||||||||||
Ja, das bedingungslose Grundeinkommen ist eine betörend schöne Idee. Wenn eine Vermögenssteuer dafür sorgen würde, dass die Geldmassen in den Händen der oberen fünf Prozent auf einen individuellen Betrag zusammengestutzt werden, der für einen stark gehobenen - meinetwegen auch sehr luxuriösen - Konsum während ihrer ganzen Lebenszeit ausreicht (denn Leistung ist selbstverständlich zu honorieren), dann würden so gewaltige Mittel zusammenkommen, dass die schöne Idee leicht finanzierbar wäre (hierzu meine Ausführungen in der revidierten Fassung des Neuen Fiskalismus). Herr Werner braucht also nur über den eigenen Schatten als einer der reichsten Deutschen zu springen, indem er sich zum Fürsprecher eine solchen Lösung macht, um nicht in den Verdacht der Scheinheiligkeit zu geraten. Zumindest würde man ihm dann lautere Absichten zuerkennen.
Doch selbst dann ergeben sich Schwierigkeiten. Nehmen wir an, dass es gelänge, die großen Vermögen für diesen Zweck abzuschmelzen. Gehen wir noch einen Schritt weiter, indem wir einen – in meinen Augen keineswegs wünschenswerten – Zustand betrachten, wo alle die vorhandene Arbeit teilen und ziemlich das gleiche Einkommen beziehen.
|
http://konsumsteuer.blogspot.com/p/4-einwand.html
Allein durch die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen in angemessener
Höhe ist er über jeden Verdacht erhaben:
Das will in der GE-Bewegung NIEMAND |
||||||||||||
Also ein Staat der blauen Kittel, wie er unter Mao zeitweise existierte. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde unter dieser Voraussetzung offenbar seinen Sinn einbüßen, denn jeder würde es dann ja mit eigener Arbeit für sich selbst zu bezahlen haben. Er würde mit der linken Hand geben, was er mit der rechten genommen hätte. Selbstverständlich würden die Menschen alsbald zu dem Schluss gelangen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nur den Bedürftigen gewährt werden sollte. Mit anderen Worten, würde man genau dort ankommen, wo man heute schon ist: bei einer bedarfsabhängigen Grundsicherung. Herr Werner, dieser grandiose Vereinfacher, hat schlicht übersehen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nur dort einen Sinn ergibt, wo eine große und wachsende Kluft zwischen Arm und Reich existiert.
|
Falsche Annahmen - falsche Schlüsse! |
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
Gegen die Grund-Ab-sicherung der Privilegierten,
für eine Grundsicherung in sozialer Verantwortung
wenn man zudem in Betracht zieht, dass er die progressive Einkommensbesteuerung, unter der er als einer der reichsten Männer Deutschlands natürlich zu leiden hat, durch eine entsprechend erhöhte Mehrwertsteuer ersetzen möchte, dann stellt sich doch der Verdacht ein, dass er mit seinem Vorschlag vorrangig den Zweck verfolgt, den Reichtum zu schützen.
der eigentlich höchst sinnvollen (und schon von John Stuart Mill befürworteten) Besteuerung des Konsums versteht er nämlich die Mehrwertsteuer. Die aber belastet, wie man weiß, Arm und Reich in gleicher Weise, d.h. sie macht die Armen unserer Gesellschaft noch ärmer und die Reichen noch reicher.
|
Das ist ein schöner
Unsinn, den Sie da erzählen -
ich habe nie
verstanden, wieso man G.W. gerade diesen Vorwurf macht. - Er ist in den
herrschenden Verhältnissen zu seinen großen Erfolgen gekommen - Wieso
sollte er diese Verhältnisse, deren Klaviatur er anscheinend bestens
beherrscht, aus egoistischen Gründen verändern wollen? Und dann noch mit
der Idee eines komfortabel ausgestatteten Grundeinkommens, durch welches
die Arbeitnehmer sofort auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern sind?
wie gesagt - dieses Urteil gilt für HEUTE - in einer reinen Konsumsteuerwelt ist ihm aber der Boden entzogen - ich verweise nochmals auf |
||||||||||||
Nicht die oberen fünf Prozent, die in der Bundesrepublik über 40% des Volksvermögens verfügen, sollen für das von ihm vorgeschlagene Grundeinkommen zahlen, sondern die Mehrwertsteuer zahlenden Massen (mit Ausnahme der Einkommenslosen).
|
EINKOMMENSLOSE können keine Steuern zahlen, da sie kein Geld zur Verfügung haben. Erwerbs-Einkommenslose in Zeiten des BGE haben immerhin ein Einkommen von 1000 E monatl. zur Verfügung. Indem sie konsumieren, zahlen auch sie Steuern ein - entweder als Konsumsteuern - oder, wenn es noch Einkommenssteuern gibt, auch diese, indem sie sie über die PREISE zahlen.
Es wurde auch damals schon gepupst ... frechgrins
Lieber Herr Dr. Jenner - setzten Sie sich lieber wieder - schlüfen Sie
einen schönen Cognac, rauchen sie eine würzige Pfeife - und ärgern sie
sich ggf. kräftig über mich ... |
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
Antwort von Dr. Jenner auf meine Bemerkungen: |
Mein Antwort an Herrn Dr. Jenner:
Sehr geehrter Herr
Dr. Jenner -
Zum Thema der Progression: Im Film Grundeinkommen, der u.a. hier
http://www.buergerinitiative-grundeinkommen.de/videos-grundeinkommen.htm
Mit herzlichem Gruß, |
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|
||||||||||||
|
|