Immerhin: 1 bis 2 Prozent aller vollmundigen
Ankündigungen hat man erfüllt - 1500 von 100.000 Menschen
auf der Demo!
Und 1 bis 2 Prozent Erfolgsquote überhaupt bei
ALLEN Projekten von Global Change (s.Anm.1) bisher: Ich erinnere nur an
das überaus peinliche "Halbzeitfeuerwerk" und an die gigantisch angekündigte
und unglaublich gescheiterte Aktion in Gotha!
(s. Anm.2)
Für die Vorbereitung der Demo wurden für vier Monate die
Arbeitskraft von ca. 40 freiwilligen Mitarbeitern und - wenn man
dem Projektleiter glauben darf - auch Massen an Geld
verschlissen:
Film von Global Change
Da sind 1500 Demonstranten, von denen der
Großteil da war TROTZ des zweifelhaften Wirkens von Global Change, eine
lieblos hingezimmerte Bühne und zwei Dixiklos ein durchaus peinliches
Ergebnis! Die Orga DAFÜR hätte man auch mit weniger als 3 Personen an zwei
Wochenenden hingekriegt.
Hinzu kommt das vernichtende Urteil in der
Presse: Die Grundeinkommensbewegung sei so zerstritten, dass man selbst
eine so viel versprechende Sache, wie diese Demo, nicht zum Erfolg
führen konnte (taz).
Dabei ist DIE GRUNDEINKOMMENSBEWEGUNG nicht
schuld!
Global Change hat schlicht fast keinen
Kontakt zu ihr! Als absoluter Newcommer im Felde des Grundeinkommens hat
Global Change weder das Netzwerk Grundeinkommen noch Susanne Wiest in die
Vorbereitung eingebunden. Selbstherrlichkeit und Machtkalküle haben jeden Ansatz zur Kooperation
schon im Keim zerstört.
Auch WIR haben uns von Global Change getrennt, nachdem klar war, dass ein
tiefgründigerer Zusammenhang mit der Idee des Grundeinkommens, der
Wille zu echter Zusammenarbeit und die Fähigkeit, Projekte zielgerichtet
durchzuziehen, fehlten. Weil wir zunächst nicht glauben
konnten, was wir sahen, haben wir den Absprung allerdings erst in der
Mitte der Kampagne geschafft.
Global Change hat keine echte Berührung mit
der Grundeinkommensbewegung! Man nimmt nur die in ihr erstandenen schönen
Resultate: "Alice", die Krönungswelle, die Künstler, die vielfältigen in
der Bewegung entstandenen Initiativen - und BENUTZT sie wie einen
Handschuh, um MITTELS IHRER nach politischer Macht zu
greifen.
Man BENUTZT die Bewegung, weil sie so neu, so unschuldig und so verheißungsvoll ist. Man setzt
sich verführerisch mit ihr in Szene - und wirft sie dann später verächtlich fort.
Um MACHT geht es bei Global Change SEHR VIEL - um
Grundeinkommen: ein neues Reich der Freiheit und des ehrlichen Miteinander-Füreinander-Wirkens, nicht.
Berlin, den 11.11.2010,
Ralph Boes
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Anm.1:
Es handelt sich um den jetzt neu in Gründung befindlichen Verein "Global
Change Now", der sich seit dem 10.09.2010 mit neuer Leitung und eigener
Vereinsstruktur vom ehemaligen Verein "Global Change 2009 e.V."
abgespalten hat.
Anm.2:
Meine Kritik trifft "Global Change Now" in Berlin - nicht die Freunde in Gotha
(und auch in anderen Städten Deutschlands) die mit größtem Einsatz
vorzüglichste Arbeit geleistet haben!