„Die Würde des Menschen ist unantastbar!“
Kann der „Brandbrief eines entschiedenen Bürgers“ an den Hartz-IV-Sanktionen rütteln?
Vortrag und Diskussion mit Ralph Boes
Freitag, 13. April 2012
15:45 Uhr
Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, Blauer Salon, über dem Mehringhof-Theater
Text des Veranstalters:
Im Juni 2011 hat Ralph Boes (selbst Hartz-IV-Bezieher)
in seinem – inzwischen bundesweit sehr beachteten – „Brandbrief“
öffentlich seine Weigerung bekannt gegeben, ein ihm „unsinnig erscheinendes
Arbeitsangebot anzunehmen und unsinnige, vom Amt (ihm) auferlegte Regeln zu
befolgen.“
Seither provoziert er das JobCenter auf allen Kanälen. Er ist vollzeit ehrenamtlich tätig, verweigert die Aufnahme von Erwerbsarbeit und fordert in vollem Umfang seine Grundrechte ein, da er sich als IMMER vollwertiges Mitglied der Gesellschaft versteht, d. h.: die Grundrechte gelten für JEDE/N – unabhängig davon, was sie oder er tut.
Sogar eine eigene Eingliederungsvereinbarung hat er formuliert und sie – bis heute unwidersprochen – dem JobCenter gegenüber für gültig erklärt.
Er ist bis heute nicht sanktioniert worden. Das JobCenter lässt alle nur denkbaren Freiheiten zu; ein Beispiel: er meldet sich zu Vortragsreisen nicht beim JobCenter ab und verstößt damit bewusst gegen das Gebot, Ortsabwesenheit erst beantragen zu müssen.
Hat Ralph das JobCenter „im Griff“? Und wenn ja, worin äußert sich das? Und was sind die Gründe dafür?
Können seine Argumente auch für andere Menschen hilfreich sein?
Wo liegen vor allem für andere „Anwender“ dieser Vorgehensweise mögliche Gefahren?
Bleibt die scheinbar entgegenkommende, bislang nicht repressive
Reaktion des JobCenters auf seinen Fall beschränkt? Oder kann sein bisher
besonderer (Einzel-) Fall zum (erfreulichen) Präzedenzfall werden?
Der Brandbrief mit allen weiteren Dokumenten ist hier zu finden:
http://grundrechte-brandbrief.de
Dort gibt es auch einen inzwischen sehr stark beachteten Film zum Thema.
Veranstalter:
http://www.hartzkampagne.de/