Wieder betreten wir Neuland in unserem Literaturcafé. Und
erfinden das musikalische Kolloqium. Weil es doof ist, wenn alle nur
noch über den Alltagswahn reden, indem sie sich leidlich drüber lustig
machen.
Allein es fehlt der Name … Wie heißt eine Veranstaltung, in der Dichter,
Denker und Musiker reden, während andere dabei zuschauen? Wenn es Jauch
und Lanz und Kerner nie gegeben hätte, würde man TALK SHOW sagen. So
aber heißt es kurz und knapp: „Carsten Klatte, Ralph Boes, Cellolitis
und ToM Manegold sagen ihre MEINUNG über FREIHEIT und machen KUNST“.
Einsam singt ein altes Cello über das Leben, über die Liebe, über den
Tod. Es klagt von Verzweiflung, stöhnt von Lust. Es schreit Chaos und
Vernichtung, flüste...rt
voller Hoffnung. Umbra heisst die über hundertjährige Dame aus Bresslau.
Ihr dient der vierunddreißigjährige Nikolaus Herdieckerhoff. Oder dient
sie ihm? Wer spielt hier wen? Wer ist das Instrument? Jedenfalls sind
sie zusammen CELLOLITIS …
Carsten Klatte hat als Gitarrist mit Bands wie Project Pitchfork, The
Cassandra Complex oder Wolfsheim gearbeitet und auch als Solokünstler
zahlreiche Projekte realisiert, die musikalisch von Singer/Songwriter
(La Casa del Cid) bis hin zu anvantgardistischem Folk (Widukind) und
Jazz gereichen. Klatte ist nicht nur musikalisch ein Freigeist, sondern
auch als Essayist, auf Theaterbühnen und als leidenschaftlicher Kritiker
des sogenannten Zeitgeistes.
Ralph Boes ist Philosoph, Autor, Dozent für Geistesschulung, Referent
und Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative bedingungsloses
Grundeinkommen e.V. in Berlin. Ralph Boes ist Mitbegründer der
„Bundesagentur für Einkommen“, „Kunde“ beim Jobcenter Berlin Mitte und
Vollzeit ehrenamtlich tätig. Er engagiert sich für ein bedingungsloses
Grundeinkommen.
Thomas Manegold ist Autor und Mediengestalter. Er ist als
Kulturschaffender tätig, seit er aus den Thüring’schen Höhlen in die
nicht ganz so weite Welt emigrierte. Vor über 10 Jahren hat er in Berlin
bei Periplaneta eine Heimat gefunden. Als Mitglied der Lesebühnen
„Vision und Wahn“ und „OWUL“ schreibt und liest er bissige Kolumnen über
Gott und die Welt. Wahrscheinlich hält Herr Manegold Zynismus und
Sarkasmus für Kunstformen, auf jeden Fall aber für Überlebensstrategien.